Vereinsgeschichte

Die Gründung des Vereins Sportfreunde Albaum vor 50 Jahren fiel in eine politisch wie gesellschaftlich schwierige Zeit. Auf einen Aufruf von Edmund Tigges Anfang Januar 1947 kamen zu einem ersten Treffen 40 Männer, die gewillt waren, sich sportlich oder ehrenamtlich in einem Verein zu engagieren. Am 1. Mai 1947 setzten sich im Gasthof Schweinsberg 20 Junge Männer zusammen. Ihr Ziel war die Gründung eines Sportvereins, dem sie den Namen Sportfreunde Albaum gaben.

Volles Haus
Volles Haus – Begeistert gingen die Zuschauer bei den Spielen Ihrer Mannschaft mit – damals wie heute !

Aus dem bei der britischen Militärverwaltung im Juli 1947 vorgelegten Registrierungsantrag geht hervor, dass der Verein über 50 Mitglieder verfügte, als Sportarten sollten Fußball, Leichtatletik und Handball angeboten werden. Der erste Vorstand setzte sich sich aus Edmund Tigges (Vorsitzender und Geschäftsführer), Fritz Sickmann, Altenhundem (2. Vorsitzender), Ewald Beckmann (Kassierer), Josef Schweinsberg (Sportwart) und Willi Bankstahl (Jugendwart) zusammen. Am 1. September 1947 wurden die Sportfreunde Albaum offiziell in den Fußball-Verband Nordrhein-Westfalen, Bezirk Westfalen aufgenommen. Der junge Verein besaß keinen eigenen Sportplatz, Training und Heimspiele wurden auf dem Gelände des TuS Kirchhundem ausgetragen, meist zu Fuß von den Albaumern angesteuert.

Ortsvorsteher Josef Bankstahl-Merrn führte schon in den Anfangsmonaten Verhandlungen mit dem Amt Kirchhundem mit dem Ziel, dem Verein ein Grundstück zum Sportplatzbau zu verpachten. Diese Verhandlungen führten dazu, dass ab Frühjahr 1948 „im Bruch“ bei Nieder-Albaum mit der Anlage eines Sportplatzes begonnen werden konnte.

Eine Menge Arbeit und Schweiß investierten die Vereinsmitglieder in den Bau des neuen Sportplatzes. Ausschnitt aus der Zeitung vom Sommer 1973.
Eine Menge Arbeit und Schweiß investierten die Vereinsmitglieder in den Bau des neuen Sportplatzes. Ausschnitt aus der Zeitung vom Sommer 1973.

Dr. Hans-Werner Denzer, Leiter der Landesanstalt für Fischerei, schaffte es, von den britischen Militärbehörden eine Raupe für die Erdarbeiten zu erhalten. Als Dank für diese Mithilfe nahmen die Sportfreunde die Forelle in ihr Vereinswappen auf.

1948 wurde die Mannschaft zum Spielbetrieb in der zweiten Kreisklasse angemeldet. Am 4. September 1949 wurde der neue Sportplatz feierlich eingeweiht.

Eine Szene aus dem Jahre 1957. Dem Clubhaus fehlt nur noch der Dachstuhl.
Eine Szene aus dem Jahre 1957. Dem Clubhaus fehlt nur noch der Dachstuhl.

Am 1. Mai 1958 wurde Richtfest gefeiert, das durch Eigenleistung erstellte Clubhaus war so gut wie fertig. Ab 1965 stellte Hubert Schneider eine Jugend-, ein Jahr später auch eine Schülermannschaft zusammen. Bedingt durch dieses Engagement im Jugendbereich stieg auch die Zahl der Vereinsmitglieder bis zum Ende der 60er Jahre auf 100. Heute zählt der Verein an die 300 Mitglieder.

Nach dem Neubau des Sportplatzes.
Nach dem Neubau des Sportplatzes.

Im Sommer 1973 begannen die Arbeiten für den dringend notwendigen Neubau des Sportplatzes in Albaum. Dies war nicht zuletzt dem eigens dafür gegründeten Bauausschuss (Günter Bals, Robert Fischer, Theo Rump, Gernot Wulff) zu verdanken, die sich mit allerhand Bürokratie auseinander setzen mussten. Am 9. Juni 1974 war der neue Sportplatz endlich fertig. 1976 wurde der Verein in einen eingetragenen Verein (e.V.) umgewandelt.

Im Sommer 1982 wurde am Sportplatz „Im Bruch“ ein neues Clubhaus seiner Bestimmung übergeben. Das Ende der 50er Jahre begonnene, und 1974 fertiggestellte „alte“ Clubhaus genügte weder von den sanitären noch räumlichen Verhältnissen modernen Bedürfnissen. Immerhin zählten die Sportfreunde im Jahr 1982 bereits 212 Mitglieder.

Der damalige 1. Vorsitzende, Thomas Schmidt, stellte im Jahre 2004 einen Antrag auf die Genehmigung eines Kunstrasenplatzes bei der Gemeinde Kirchhundem. Eine negative Antwort seitens der Gemeinde war den meisten von vorne herein klar, zu klamm waren die Gemeindekassen. Doch um so überraschter war man, als es hieß, man werde den Antrag prüfen. Kurz danach stellte ein Verein nach dem anderen die Anträge auf Bau eines Kunstrasenplatzes, keiner wollte den bereits fahrenden Zug verpassen. Und so kam es, das im Jahre 2005 der neue Kunstrasenplatz in Albaum eingeweiht werden konnte. Durch eine gehörige Kraftanstrengung und tolle Spendenbereitschaft bei der Bevölkerung konnte der Eigenanteil an diesem großen Projekt innerhalb kürzester Zeit aufgebracht werden.

Der neue Kunstrasenplatz im Albaumer Bruch (Waldstadion).
Der neue Kunstrasenplatz im Albaumer Bruch (Waldstadion).

Der demographische Wandel zeigt seine Wirkung. Durch die Gründung einer Spielgemeinschaft im Seniorenbereich mit dem VfL Heinsberg, sichern beide Vereine das Bestehen von konkurrenzfähigen Mannschaften mit ehrgeizigen Zielen.